Luxoil Open Trier 2021

Tim Handel gewinnt nach einer kraftraubenden Woche die „Luxoil Open 2021“, das Weltranglistenturnier auf der Anlage des TC Trier.

Nach einem Jahr Corona-Pause fand das traditionelle Tennis – Weltranglistenturnier des TC Trier wieder statt. Für den Veranstalter und die Region Trier ist das ITF World Tennis Tour – Herren Turnier der Höhepunkt des Jahres auf den 21 Tennisplätzen am Moselstadion.

Die ITF hatte das Turnier mit einer Preisgeldaufstockung von 15.000,- auf 25.000,- Dollar aufgewertet, was ein stärkeres Teilnehmerfeld und mehr Zuschauer zu Folge hatte.

Mit einem Schrei der Erleichterung beendete Tim Handel das Finale der Luxoil Open in Trier. Nach seinem verwandelten Matchball gegen Louis Weßels musste der 24-jährige Tennisprofi aus Reutlingen die Anspannung einer Turnier-Woche herauslassen. „Ich war vor zwei Jahren schon einmal hier in Trier, und jetzt zu gewinnen ist grandios, obwohl ich schon in der ersten Runde fast hätte nach Hause fahren müssen“, sagte Handel nach seinem 6:2, 6:4-Erfolg gegen den gebürtigen Bielefelder Weßels.

Es war das mit Abstand kürzeste Einzel von Handel in Trier und sein einziger Zwei-Satz-Sieg. Im Viertelfinale am Freitag hatte er sich nur knapp nach fast drei Stunden gegen den Österreicher Sandro Kopp durchgesetzt (3:6, 7:7, 7:6). Zusammen mit dem Schweizer Yannik Steinegger verlor er anschließend das Doppel-Halbfinale gegen Kai Wehnelt und Patrick Zahraj. Das deutsche Duo musste sich im Finale dem Tunesier Moez Echargul und dem Franzosen Quentin Folliot geschlagen geben. 

Im rein deutschen Einzel-Halbfinale mussten sowohl Handel (7:5, 2:6, 6:2 gegen Marvin Moeller) als auch Weßels (7:5, 5:7, 6:3 gegen Henri Squire) über drei Sätze und mehr als zwei Stunden Spielzeit gehen.

Gut durchgekämpft und während der Turnierwoche von Spiel zu Spiel gesteigert habe sich Handel, attestierte Turnierleiter Markus Grundhöfer dem (vor dem Trierer Turnier) 1126. der ATP-Weltrangliste. Handels Eltern waren für das Finale extra aus Baden-Württemberg angereist. „Das hat mir vielleicht noch einmal den letzten Push gegeben, alles aus mir herauszuholen“, sagte er. Entscheidend war beim Stand von 4:4 im zweiten Satz, dass Handel ein Break gelang. Weßels wehrte sich zwar verbissen, konnte den Erfolg des ein Jahr älteren Spielers aber nicht verhindern.

„Es war eine aufreibende, aber gute Woche. Ich habe zweimal mit dem Rücken zur Wand gestanden“, sagte Weßels, der am Freitag bei seinem Viertelfinal-Sieg gegen den Franzosen Quentin Folliot (6:1, 6:1) seinen 23. Geburtstag feierte. „Es war toll, vor Publikum zu spielen. Ich hoffe, das Turnier bleibt bestehen“, sagte der 447. der ATP-Liste.

Beide Teilnehmer freuten sich über das erhöhte Preisgeld und die Siegertrophäen, die von Jan Hanelt, Präsident des TV Rheinland-Pfalz, TCT-Präsident Alexander Jelen, Wolfgang Leder, Direktor des Sponsors Total/Motorway Luxembourg und Supervisor Patrick Mackenstein überreicht wurden.

Tim Handel
Tim Handel
Tim Handel
Louis Weßels
Louis Weßels Tim Handel
Quentin Folliot
Moez Echargui
Marvin Moeller
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Das Trierer Weltranglistenturnier „Luxoil Open“ begeisterte vom 22. – 28. August 2022 auf der Anlage des TCT Spieler und Zuschauer gleichermaßen. In einem spannenden Einzel-Finale setzte sich das deutsche Talent Tom Gentzsch (18 Jahre, vor Turnierbeginn Nr. 1254 der Welt, für den TC Bredeney in der 1. Bundesliga aktiv) gegen den Tschechen Jiri Barnat (21 Jahre, als Nr. 946 nach Trier angereist, spielt für den TC Augsburg in der 2. Bundesliga) mit 7:6 7:6 durch. Ausgeglichener und kräftezehrender hätte das Endspiel der beiden jungen Männer nicht sein können, an dessen Ende Gentzsch zwei Mal im Tie-Break die Nerven behielt.

Damit feierte der von seiner Familie begleitete geborene Duisburger den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere und jubelte nicht nur über 15 Weltranglistenpunkte und 2.160 Dollar Preisgeld: „Ich freue mich riesig, habe immer gekämpft und kann mich bei den Organisatoren für eine perfekte Woche bedanken. Der Wille war am Ende größer als meine zu Ende gehenden Kräfte.“

Im Doppel stand Tom Gentzsch ebenfalls schon mit seinem Doppelpartner Adrian Oetzbach am Samstag im Finale, das sie gegen das deutsch-australische Team Christoph Negritu und James Frawley mit 3:6 4:6 verloren.

Turnierdirektor Markus Grundhöfer war zufrieden. „Ich ziehe ein positives Fazit, da die Spieler hervorragendes Tennis gezeigt haben und das Turnier möglicherweise als Sprungbrett nutzen werden. Ein Kompliment an mein gesamtes Team und die Platzwartmannschaft um Edgar Berg.

Kommendes Jahr möchten wir den Event-Charakter erhöhen und den Zuschauern in unmittelbarer Nähe zum Center Court Essen und Trinken anbieten.“

(Bericht: Vinzenz Anton)